Wenn es nicht bereits das zweite mal wäre, dass Wasser an der falschen Stelle unseres Siemens Side-by-Side Kühl-/Gefrierschranks raus läuft, anstatt am Wasserspender herauszukommen, würde ich diese Zeilen nicht schreiben 😉
Zudem könnte man meinen, das hat jetzt mit IT rein gar nichts zu tun,doch es ist unser Büro-Kühlschrank, der heute zur Abwechslung den Geist aufgegeben hat, und somit ist es wieder einmal präsent, das Thema „geplante Obsoleszenz“.
Ein kurzes abgebrochenes Stück Schlauch – mehr ist eigentlich nicht defekt, doch nach kurzer Recherche stellt sich heraus, gefühlt fast alle Kühlschränke dieser Bauart (nahezu identische wurden nicht nur von Siemens verkauft) sterben am SELBEN BAUTEIL.
Es stellt sich also mal wieder die Frage: Geplante Obsoleszenz?
…oder vielleicht auch „künstliche Dummheit“?
in den Konstruktions- und QS-Abteilungen ob nun bei Siemens oder wo auch immer die Kisten wirklich zusammengenagelt wurden.
Ich würde sogar behaupten, da hat jemand exakt per Versuchsaufbau ermittelt, wie oft die Tür auf und zu gehen kann und der harte Schlauch die Bewegung mitmacht bevor er bricht.
Ganz nach dem Motto: kleines Bauteil große Wirkung! Neue Tür lohnt nicht – also Kühlschrank muss neu!
zum Glück wurde in unserem Fall (Büro), die Gefrierschrank-Seite nur „all Schaltjahr“ mal geöffnet, daher hat das Teil gegenüber anderen sogar richtig lange durchgehalten. Auf ReclaBox.com sammeln sich seit rund 10 Jahren immer wieder Beschwerden genau zu dem selben gebrochenen Schlauch. Dort steht z.B.:
… da man aufgrund der Konstruktion sehen kann, dieser Riss war nur eine Frage der Zeit: JEDES Mal, dass man die Tür aufmacht, muss sich dieser Hartplastikschlauch bis zu 120 Grad hin und her biegen, wofür diese Art Schlauch nicht konzipiert ist. Durch vorhersehbare Materialermüdung ganz klar abzusehen, dieser Schlauch ist, aufgrund eines Designfehlers, ein „Verschleißteil“.
Zitat: ReclaBox.com
… und genau so sehen wir das auch. Selbst „Nicht-Konstrukteure“ in unserem Fall der Fachinformatiker-Azubi sehen den durch ständige Torsion gebrochenen, weil dafür einfach zu harten und zu kurzen Schlauch und sagen: „wie kann man so doof konstruieren und bauen“.
Zudem ist dann noch der Schlauch in der Türe Komplett umschäumt, so dass man ihn auch sicher nicht austauschen kann – ein paar cm Leerrohr im Inneren hätte das gelöst. Nein man benötigt (wenn es nach dem Hersteller ginge) die Komplette Türe mit Steuerung und Eis-/Wasser-Bereiter neu. Preis laut obiger Webseite über 800€) also auf gut Deutsch: Lohnt nicht, d.h. „Totalschaden“!
Siemens, schämt ihr euch nicht den einst guten Namen auf so eine Kiste zu kleben?
Wenn Ernst Werner Siemens diesen Murks sehen würde, er würde sich im Grab umdrehen!
Wir handeln jedenfalls nachhaltig und basteln uns eine Lösung, reparieren eben mal „quick and dirty“!
Sieht jetzt ein wenig nach Cyborg aus – aber funktionell und hält möglicherweise länger als der Rest. Zudem ist die Bastellösung ein echter „Hingucker“ hier im Besprechungsraum und sorgt für Gesprächsstoff.
Siemens – habe fertig! 😉